Die Winzer Meissen – eine bewegte Geschichte!

Ende des 19. Jahrhunderts wütete die Reblaus in Europa und hat auch dem sächsischen Weinbau fast den Garaus gemacht. Bodenspekulationen taten ihr Übriges, und so existierte Anfang des 20. Jahrhunderts nur noch ein Bruchteil der einstigen Rebflächen. 1913 begann mit dem Einsatz resistenter Pfropfreben die langsame Renaissance des Weinbaus in Sachsen. 1938 gründete man die Sächsische Weinbaugenossenschaft, die erst in Zitzschewig untergebracht war, 2 Jahre später zog man nach Meißen um und seit 1955 nennen wir uns Winzergenossenschaft Meißen. Mit Fleiß und Engagement ist über viele Jahrzehnte aus Brachflächen eine Kulturlandschaft wiedergeboren worden, die heute zum Teil denkmalgeschützt ist. Nach wie vor bedeutet Weinbau bei uns sehr viel Handarbeit im Weinberg. Im Keller ist die Winzergenossenschaft Meißen heute auf dem neuesten Stand der Technik. Durch beachtliche bauliche Erweiterungen entstand im ehemaligen kurfürstlichen Weingut 2008 die WeinErlebnisWelt , die seit dem das weinkulturelle Zentrum Meißens darstellt.

Die Winzer Meissen – eine bewegte Geschichte!

Ende des 19. Jahrhunderts wütete die Reblaus in Europa und hat auch dem sächsischen Weinbau fast den Garaus gemacht. Bodenspekulationen taten ihr Übriges, und so existierte Anfang des 20. Jahrhunderts nur noch ein Bruchteil der einstigen Rebflächen. 1913 begann mit dem Einsatz resistenter Pfropfreben die langsame Renaissance des Weinbaus in Sachsen. 1938 gründete man die Sächsische Weinbaugenossenschaft, die erst in Zitzschewig untergebracht war, 2 Jahre später zog man nach Meißen um und seit 1955 nennen wir uns Winzergenossenschaft Meißen. Mit Fleiß und Engagement ist über viele Jahrzehnte aus Brachflächen eine Kulturlandschaft wiedergeboren worden, die heute zum Teil denkmalgeschützt ist. Nach wie vor bedeutet Weinbau bei uns sehr viel Handarbeit im Weinberg. Im Keller ist die Winzergenossenschaft Meißen heute auf dem neuesten Stand der Technik. Durch beachtliche bauliche Erweiterungen entstand im ehemaligen kurfürstlichen Weingut 2008 die WeinErlebnisWelt , die seit dem das weinkulturelle Zentrum Meißens darstellt.

1948: Das Kelterhaus

1948: Das Kelterhaus (innen)

1948: Das Kelterhaus

1948: Das Kelterhaus (innen)

1960: Einbringen des Lesegutes (Hof Winzergenossenschaft)

1960: Der letzte Wagen (vor heutigem Gasthaus St. Benno)

1960: Einbringen des Lesegutes (Hof Winzergenossenschaft)

1960: Der letzte Wagen (vor heutigem Gasthaus St. Benno)

1880: Zscheila

1880: Ziegers Weinschank

1880: Zscheila

1880: Ziegers Weinschank

Winzerehepaar

Winzerehepaar

Chronik Sächsische Winzergenossenschaft Meißen

1100

Erste Weinreben wurden einer Legende nach durch den Meißner Bischof Benno nahe dem Meißner Burgberg angepflanzt. Aus dem Jahre 1161 stammt die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau.

1100

Erste Weinreben wurden einer Legende nach durch den Meißner Bischof Benno nahe dem Meißner Burgberg angepflanzt. Aus dem Jahre 1161 stammt die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau.

1604

Aus diesem Jahr stammt der erste Nachweis des Baus von Terrassen- mauern am Zscheilberg in Meißen, um die bisher nicht genutzten Steillagen für den Qualitätsweinbau zu verwenden.

1604

Aus diesem Jahr stammt der erste Nachweis des Baus von Terrassen- mauern am Zscheilberg in Meißen, um die bisher nicht genutzten Steillagen für den Qualitätsweinbau zu verwenden.

1788

In diesem Jahr hat der in Meißen geborene Arzt und Begründer der Homöopathie die historische Weinprobe auf Eisen und Blei veröffentlicht. Damit konnte nachgewiesen werden, ob Wein mit giftigem Bleizucker verfälscht wurde.

1788

In diesem Jahr hat der in Meißen geborene Arzt und Begründer der Homöopathie die historische Weinprobe auf Eisen und Blei veröffentlicht. Damit konnte nachgewiesen werden, ob Wein mit giftigem Bleizucker verfälscht wurde.

1887

Am 19. August 1887 wurde die Reblaus erstmals im sächsischen Wein- baugebiet festgestellt. Innerhalb weniger Jahre wurden große Teile der Weinbergflächen zerstört und der Weinbau verlor an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es erste Versuche mit veredelten Reben, weshalb der Weinbau in den 1920er und 1930er Jahren allmählichen Aufschwung erfuhr.

1887

Am 19. August 1887 wurde die Reblaus erstmals im sächsischen Wein- baugebiet festgestellt. Innerhalb weniger Jahre wurden große Teile der Weinbergflächen zerstört und der Weinbau verlor an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es erste Versuche mit veredelten Reben, weshalb der Weinbau in den 1920er und 1930er Jahren allmählichen Aufschwung erfuhr.

1938

Am 09. Mai 1938 wurde die „Sächsische Winzergenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ in der Hoflößnitz in Radebeul gegründet. Insbesondere der Winzer Karl Fehrmann und Landwirtschaftsrat Carl Pfeiffer waren die Begründer der Winzergenossenschaft, nachdem Fehrmann an einem erfolgreichen Weinvergleich 1937 in Heilbronn teilgenommen hatte und durch bereits bestehende Winzergenossenschaften begeistert von dem Konzept war. Carl Pfeiffer war der erste Geschäftsführer der neugegründeten Sächsischen Winzergenossenschaft. Der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen war in der ehemals Bergeschen Weinhandlung in Radebeul Zitzschewig. In den ersten Jahren konnten unter der Leitung Pfeiffers 1.600 bis 2.000 Liter Wein unter einheitlicher und guter Qualität hergestellt werden.

1938

Am 09. Mai 1938 wurde die „Sächsische Winzergenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ in der Hoflößnitz in Radebeul gegründet. Insbesondere der Winzer Karl Fehrmann und Landwirtschaftsrat Carl Pfeiffer waren die Begründer der Winzergenossenschaft, nachdem Fehrmann an einem erfolgreichen Weinvergleich 1937 in Heilbronn teilgenommen hatte und durch bereits bestehende Winzergenossenschaften begeistert von dem Konzept war. Carl Pfeiffer war der erste Geschäftsführer der neugegründeten Sächsischen Winzergenossenschaft. Der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen war in der ehemals Bergeschen Weinhandlung in Radebeul Zitzschewig. In den ersten Jahren konnten unter der Leitung Pfeiffers 1.600 bis 2.000 Liter Wein unter einheitlicher und guter Qualität hergestellt werden.

1939 /1940

Der Polarwinter 1939/ 1940 hatte schwere Auswirkungen auf den sächsischen Wein. In einem Hilfebrief schrieb der damalige Vorsitzende des Weinbauvereins Meißen Otto Umlauft folgendes zum Ausmaß der Kälte:

„Wir wollen nur bemerken, daß 1939 nur ein Drittel und 1940 nur ein Zwanzigstel der normalen Ernte erbrachten. Allein in den Polarwintern 1939/40 und 1940/41 sind uns 4.000 Weinstöcke gänzlich erfroren. Die nicht erfrorenen Stöcke blieben im Wachstum zurück, sodaß erst 1942 mit einer normalen Ernte zu rechnen ist, günstige Witterung vorausgesetzt. Leider sind die Aussichten für die im Jahre 1941 zu erwartende kleine Ernte bis jetzt recht trübe, sodaß man auch in diesem Jahre wieder mit einer Mißernte rechnen muß.“

Im Jahr 1939 wurde Carl Pfeiffer pensioniert, woraufhin der Weinhändler Stefan Ehses als neuer Geschäftsführer der Winzergenossenschaft ernannt wurde.

1939 /1940

Der Polarwinter 1939/ 1940 hatte schwere Auswirkungen auf den sächsischen Wein. In einem Hilfebrief schrieb der damalige Vorsitzende des Weinbauvereins Meißen Otto Umlauft folgendes zum Ausmaß der Kälte:

„Wir wollen nur bemerken, daß 1939 nur ein Drittel und 1940 nur ein Zwanzigstel der normalen Ernte erbrachten. Allein in den Polarwintern 1939/40 und 1940/41 sind uns 4.000 Weinstöcke gänzlich erfroren. Die nicht erfrorenen Stöcke blieben im Wachstum zurück, sodaß erst 1942 mit einer normalen Ernte zu rechnen ist, günstige Witterung vorausgesetzt. Leider sind die Aussichten für die im Jahre 1941 zu erwartende kleine Ernte bis jetzt recht trübe, sodaß man auch in diesem Jahre wieder mit einer Mißernte rechnen muß.“

Im Jahr 1939 wurde Carl Pfeiffer pensioniert, woraufhin der Weinhändler Stefan Ehses als neuer Geschäftsführer der Winzergenossenschaft ernannt wurde.

1942

Da der Weinkeller in Radebeul durch das Elbhochwasser bis zur halben Höhe der Fässer unter Wasser stand, wurde der Sitz der Sächsischen Winzergenossenschaft nach Meißen in die Räume der ehemaligen Weinhandelsfirma Wittig und Fritsche auf dem Markt 3 verlegt.

1942

Da der Weinkeller in Radebeul durch das Elbhochwasser bis zur halben Höhe der Fässer unter Wasser stand, wurde der Sitz der Sächsischen Winzergenossenschaft nach Meißen in die Räume der ehemaligen Weinhandelsfirma Wittig und Fritsche auf dem Markt 3 verlegt.

1943

Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde auf Vorschlag des Genossenschaftsverbandes Erich Waack als neuer Geschäftsführer eingesetzt. Anfang des Jahres 1943 betrug die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder knapp 100. 

Am 01. Mai kam es zur Auflösung der sächsischen Weinbauvereine Meißen, Radebeul, Seußlitz und Weinböhla. Die Mitglieder der Weinbauvereine traten der Sächsischen Weinbaugenossenschaft bei, wie seit dem 01. Juli der neue Genossenschaftsname lautet. Die Mitgliederanzahl stieg auf 345.

1943

Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde auf Vorschlag des Genossenschaftsverbandes Erich Waack als neuer Geschäftsführer eingesetzt. Anfang des Jahres 1943 betrug die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder knapp 100. 

Am 01. Mai kam es zur Auflösung der sächsischen Weinbauvereine Meißen, Radebeul, Seußlitz und Weinböhla. Die Mitglieder der Weinbauvereine traten der Sächsischen Weinbaugenossenschaft bei, wie seit dem 01. Juli der neue Genossenschaftsname lautet. Die Mitgliederanzahl stieg auf 345.

1946

Nach der Vereinigung der sächsischen Weinbauvereine waren die Räumlichkeiten am Markt zu klein, sodass der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen erneut verlegt werden musste. Seit dem 10. September ist das ehemals kurfürstliche Weingut am Bennoweg der neue Sitz der Winzergenossenschaft. Die Winzergenossenschaft Meißen zählte zu dieser Zeit etwa 565 Genossenschaftsmitglieder.

1946

Nach der Vereinigung der sächsischen Weinbauvereine waren die Räumlichkeiten am Markt zu klein, sodass der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen erneut verlegt werden musste. Seit dem 10. September ist das ehemals kurfürstliche Weingut am Bennoweg der neue Sitz der Winzergenossenschaft. Die Winzergenossenschaft Meißen zählte zu dieser Zeit etwa 565 Genossenschaftsmitglieder.

1950

Anfang der 50er Jahre wurde nicht nur ein neues Lager- und Bürogebäude, sondern auch eine neue Flaschenabfüllung erbaut.

1950

Anfang der 50er Jahre wurde nicht nur ein neues Lager- und Bürogebäude, sondern auch eine neue Flaschenabfüllung erbaut.

1955

Die Winzergenossenschaft trägt seit 1955 den heutigen Genossenschaftsnamen: Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG.

1955

Die Winzergenossenschaft trägt seit 1955 den heutigen Genossenschaftsnamen: Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG.

1970er/80er

In den 70er und 80er Jahren konnten die Steil- und Terrassenanlagen schrittweise rekultiviert werden, nachdem diese durch den Reblausbefall und ökonomische Gründe jahrelang brach gelegen haben.

1970er/80er

In den 70er und 80er Jahren konnten die Steil- und Terrassenanlagen schrittweise rekultiviert werden, nachdem diese durch den Reblausbefall und ökonomische Gründe jahrelang brach gelegen haben.

1974

Es wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Winzergenossenschaft und dem Volksweingut Radebeul geschlossen, in welcher die gemeinsame Verarbeitung der Trauben in der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen geregelt wurde. Dafür wurde im Joachimstal eine neue Tankhalle erbaut und die Technik modernisiert.

1974

Es wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Winzergenossenschaft und dem Volksweingut Radebeul geschlossen, in welcher die gemeinsame Verarbeitung der Trauben in der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen geregelt wurde. Dafür wurde im Joachimstal eine neue Tankhalle erbaut und die Technik modernisiert.

1983

Nach vierzig Jahren erfolgreicher Geschäftsführertätigkeit ging Erich Waack in den Ruhestand. Jürgen Fehling übernahm die Funktion als neuer Geschäftsführer. In den darauffolgenden Jahren stieg die seit den 1950er Jahren begonnene Abfüllung von Importweinen, um die Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Betriebes zu gewährleisten.

1983

Nach vierzig Jahren erfolgreicher Geschäftsführertätigkeit ging Erich Waack in den Ruhestand. Jürgen Fehling übernahm die Funktion als neuer Geschäftsführer. In den darauffolgenden Jahren stieg die seit den 1950er Jahren begonnene Abfüllung von Importweinen, um die Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Betriebes zu gewährleisten.

1990er

Mit der Wende begann ein neuer Anfang für die Winzergenossenschaft Meißen. Es musste auf die Marktwirtschaft umgestiegen werden, was bedeutet, dass es zunehmend mehr Anbieter auf dem Markt aus deutschen Anbaugebieten und Nachbarländern gab. Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen kehrte zu ihrem Ursprung zurück und verarbeitete ausschließlich Trauben aus dem eigenen Anbaugebiet und setzte dabei auf Qualität und Tradition. Daher wurde begonnen, Einzellagen separat zu keltern.

1990er

Mit der Wende begann ein neuer Anfang für die Winzergenossenschaft Meißen. Es musste auf die Marktwirtschaft umgestiegen werden, was bedeutet, dass es zunehmend mehr Anbieter auf dem Markt aus deutschen Anbaugebieten und Nachbarländern gab. Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen kehrte zu ihrem Ursprung zurück und verarbeitete ausschließlich Trauben aus dem eigenen Anbaugebiet und setzte dabei auf Qualität und Tradition. Daher wurde begonnen, Einzellagen separat zu keltern.

2002

Nachdem Jürgen Fehling Ende 2001 in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist seit 2002 Lutz Krüger der Geschäftsführer der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen.

2002

Nachdem Jürgen Fehling Ende 2001 in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist seit 2002 Lutz Krüger der Geschäftsführer der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen.

2005

Am 11. Mai fand die Grundsteinlegung für ein großes Investitionsvor- haben statt. Es wurde begonnen, sowohl eine neue Kelter-, als auch Lagerhalle zu errichten. Bereits am 21. Juni konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 16. September wurden die ersten Trauben in der neuen Kelterhalle angenommen.

2005

Am 11. Mai fand die Grundsteinlegung für ein großes Investitionsvor- haben statt. Es wurde begonnen, sowohl eine neue Kelter-, als auch Lagerhalle zu errichten. Bereits am 21. Juni konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 16. September wurden die ersten Trauben in der neuen Kelterhalle angenommen.

2006

In diesem Jahr war die Vision der WeinErlebnisWelt Meißen geboren. Das Ziel war, dass der Wein der Winzergenossenschaft Meißen in einem stilvollen Ambiente verkauft und genossen werden kann.

2006

In diesem Jahr war die Vision der WeinErlebnisWelt Meißen geboren. Das Ziel war, dass der Wein der Winzergenossenschaft Meißen in einem stilvollen Ambiente verkauft und genossen werden kann.

2008

Nach einer zweijährigen Bauzeit konnte am 09. Mai zum 70-jährigen Jubiläum der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen die WeinErlebnisWelt Meißen eröffnet werden.

2008

Nach einer zweijährigen Bauzeit konnte am 09. Mai zum 70-jährigen Jubiläum der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen die WeinErlebnisWelt Meißen eröffnet werden.

2018

In diesem Jahr feiert die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen ihr 80-jähriges Jubiläum. 1.519 Mitglieder gehören der Winzergenossenschaft Meißen an.

2018

In diesem Jahr feiert die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen ihr 80-jähriges Jubiläum. 1.519 Mitglieder gehören der Winzergenossenschaft Meißen an.

Chronik Sächsische Winzergenossenschaft Meißen

1100

Erste Weinreben wurden einer Legende nach durch den Meißner Bischof Benno nahe dem Meißner Burgberg angepflanzt. Aus dem Jahre 1161 stammt die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau.

1100

Erste Weinreben wurden einer Legende nach durch den Meißner Bischof Benno nahe dem Meißner Burgberg angepflanzt. Aus dem Jahre 1161 stammt die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau.

1604

Aus diesem Jahr stammt der erste Nachweis des Baus von Terrassen- mauern am Zscheilberg in Meißen, um die bisher nicht genutzten Steillagen für den Qualitätsweinbau zu verwenden.

1604

Aus diesem Jahr stammt der erste Nachweis des Baus von Terrassen- mauern am Zscheilberg in Meißen, um die bisher nicht genutzten Steillagen für den Qualitätsweinbau zu verwenden.

1788

In diesem Jahr hat der in Meißen geborene Arzt und Begründer der Homöopathie die historische Weinprobe auf Eisen und Blei veröffentlicht. Damit konnte nachgewiesen werden, ob Wein mit giftigem Bleizucker verfälscht wurde.

1788

In diesem Jahr hat der in Meißen geborene Arzt und Begründer der Homöopathie die historische Weinprobe auf Eisen und Blei veröffentlicht. Damit konnte nachgewiesen werden, ob Wein mit giftigem Bleizucker verfälscht wurde.

1887

Am 19. August 1887 wurde die Reblaus erstmals im sächsischen Wein- baugebiet festgestellt. Innerhalb weniger Jahre wurden große Teile der Weinbergflächen zerstört und der Weinbau verlor an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es erste Versuche mit veredelten Reben, weshalb der Weinbau in den 1920er und 1930er Jahren allmählichen Aufschwung erfuhr.

1887

Am 19. August 1887 wurde die Reblaus erstmals im sächsischen Wein- baugebiet festgestellt. Innerhalb weniger Jahre wurden große Teile der Weinbergflächen zerstört und der Weinbau verlor an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es erste Versuche mit veredelten Reben, weshalb der Weinbau in den 1920er und 1930er Jahren allmählichen Aufschwung erfuhr.

1938

Am 09. Mai 1938 wurde die „Sächsische Winzergenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ in der Hoflößnitz in Radebeul gegründet. Insbesondere der Winzer Karl Fehrmann und Landwirtschaftsrat Carl Pfeiffer waren die Begründer der Winzergenossenschaft, nachdem Fehrmann an einem erfolgreichen Weinvergleich 1937 in Heilbronn teilgenommen hatte und durch bereits bestehende Winzergenossenschaften begeistert von dem Konzept war. Carl Pfeiffer war der erste Geschäftsführer der neugegründeten Sächsischen Winzergenossenschaft. Der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen war in der ehemals Bergeschen Weinhandlung in Radebeul Zitzschewig. In den ersten Jahren konnten unter der Leitung Pfeiffers 1.600 bis 2.000 Liter Wein unter einheitlicher und guter Qualität hergestellt werden.

1938

Am 09. Mai 1938 wurde die „Sächsische Winzergenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ in der Hoflößnitz in Radebeul gegründet. Insbesondere der Winzer Karl Fehrmann und Landwirtschaftsrat Carl Pfeiffer waren die Begründer der Winzergenossenschaft, nachdem Fehrmann an einem erfolgreichen Weinvergleich 1937 in Heilbronn teilgenommen hatte und durch bereits bestehende Winzergenossenschaften begeistert von dem Konzept war. Carl Pfeiffer war der erste Geschäftsführer der neugegründeten Sächsischen Winzergenossenschaft. Der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen war in der ehemals Bergeschen Weinhandlung in Radebeul Zitzschewig. In den ersten Jahren konnten unter der Leitung Pfeiffers 1.600 bis 2.000 Liter Wein unter einheitlicher und guter Qualität hergestellt werden.

1939 /1940

Der Polarwinter 1939/ 1940 hatte schwere Auswirkungen auf den sächsischen Wein. In einem Hilfebrief schrieb der damalige Vorsitzende des Weinbauvereins Meißen Otto Umlauft folgendes zum Ausmaß der Kälte:

„Wir wollen nur bemerken, daß 1939 nur ein Drittel und 1940 nur ein Zwanzigstel der normalen Ernte erbrachten. Allein in den Polarwintern 1939/40 und 1940/41 sind uns 4.000 Weinstöcke gänzlich erfroren. Die nicht erfrorenen Stöcke blieben im Wachstum zurück, sodaß erst 1942 mit einer normalen Ernte zu rechnen ist, günstige Witterung vorausgesetzt. Leider sind die Aussichten für die im Jahre 1941 zu erwartende kleine Ernte bis jetzt recht trübe, sodaß man auch in diesem Jahre wieder mit einer Mißernte rechnen muß.“

Im Jahr 1939 wurde Carl Pfeiffer pensioniert, woraufhin der Weinhändler Stefan Ehses als neuer Geschäftsführer der Winzergenossenschaft ernannt wurde.

1939 /1940

Der Polarwinter 1939/ 1940 hatte schwere Auswirkungen auf den sächsischen Wein. In einem Hilfebrief schrieb der damalige Vorsitzende des Weinbauvereins Meißen Otto Umlauft folgendes zum Ausmaß der Kälte:

„Wir wollen nur bemerken, daß 1939 nur ein Drittel und 1940 nur ein Zwanzigstel der normalen Ernte erbrachten. Allein in den Polarwintern 1939/40 und 1940/41 sind uns 4.000 Weinstöcke gänzlich erfroren. Die nicht erfrorenen Stöcke blieben im Wachstum zurück, sodaß erst 1942 mit einer normalen Ernte zu rechnen ist, günstige Witterung vorausgesetzt. Leider sind die Aussichten für die im Jahre 1941 zu erwartende kleine Ernte bis jetzt recht trübe, sodaß man auch in diesem Jahre wieder mit einer Mißernte rechnen muß.“

Im Jahr 1939 wurde Carl Pfeiffer pensioniert, woraufhin der Weinhändler Stefan Ehses als neuer Geschäftsführer der Winzergenossenschaft ernannt wurde.

1942

Da der Weinkeller in Radebeul durch das Elbhochwasser bis zur halben Höhe der Fässer unter Wasser stand, wurde der Sitz der Sächsischen Winzergenossenschaft nach Meißen in die Räume der ehemaligen Weinhandelsfirma Wittig und Fritsche auf dem Markt 3 verlegt.

1942

Da der Weinkeller in Radebeul durch das Elbhochwasser bis zur halben Höhe der Fässer unter Wasser stand, wurde der Sitz der Sächsischen Winzergenossenschaft nach Meißen in die Räume der ehemaligen Weinhandelsfirma Wittig und Fritsche auf dem Markt 3 verlegt.

1943

Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde auf Vorschlag des Genossenschaftsverbandes Erich Waack als neuer Geschäftsführer eingesetzt. Anfang des Jahres 1943 betrug die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder knapp 100. 

Am 01. Mai kam es zur Auflösung der sächsischen Weinbauvereine Meißen, Radebeul, Seußlitz und Weinböhla. Die Mitglieder der Weinbauvereine traten der Sächsischen Weinbaugenossenschaft bei, wie seit dem 01. Juli der neue Genossenschaftsname lautet. Die Mitgliederanzahl stieg auf 345.

1943

Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde auf Vorschlag des Genossenschaftsverbandes Erich Waack als neuer Geschäftsführer eingesetzt. Anfang des Jahres 1943 betrug die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder knapp 100. 

Am 01. Mai kam es zur Auflösung der sächsischen Weinbauvereine Meißen, Radebeul, Seußlitz und Weinböhla. Die Mitglieder der Weinbauvereine traten der Sächsischen Weinbaugenossenschaft bei, wie seit dem 01. Juli der neue Genossenschaftsname lautet. Die Mitgliederanzahl stieg auf 345.

1946

Nach der Vereinigung der sächsischen Weinbauvereine waren die Räumlichkeiten am Markt zu klein, sodass der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen erneut verlegt werden musste. Seit dem 10. September ist das ehemals kurfürstliche Weingut am Bennoweg der neue Sitz der Winzergenossenschaft. Die Winzergenossenschaft Meißen zählte zu dieser Zeit etwa 565 Genossenschaftsmitglieder.

1946

Nach der Vereinigung der sächsischen Weinbauvereine waren die Räumlichkeiten am Markt zu klein, sodass der Sitz der Winzergenossenschaft Meißen erneut verlegt werden musste. Seit dem 10. September ist das ehemals kurfürstliche Weingut am Bennoweg der neue Sitz der Winzergenossenschaft. Die Winzergenossenschaft Meißen zählte zu dieser Zeit etwa 565 Genossenschaftsmitglieder.

1950

Anfang der 50er Jahre wurde nicht nur ein neues Lager- und Bürogebäude, sondern auch eine neue Flaschenabfüllung erbaut.

1950

Anfang der 50er Jahre wurde nicht nur ein neues Lager- und Bürogebäude, sondern auch eine neue Flaschenabfüllung erbaut.

1955

Die Winzergenossenschaft trägt seit 1955 den heutigen Genossenschaftsnamen: Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG.

1955

Die Winzergenossenschaft trägt seit 1955 den heutigen Genossenschaftsnamen: Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG.

1970er/80er

In den 70er und 80er Jahren konnten die Steil- und Terrassenanlagen schrittweise rekultiviert werden, nachdem diese durch den Reblausbefall und ökonomische Gründe jahrelang brach gelegen haben.

1970er/80er

In den 70er und 80er Jahren konnten die Steil- und Terrassenanlagen schrittweise rekultiviert werden, nachdem diese durch den Reblausbefall und ökonomische Gründe jahrelang brach gelegen haben.

1974

Es wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Winzergenossenschaft und dem Volksweingut Radebeul geschlossen, in welcher die gemeinsame Verarbeitung der Trauben in der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen geregelt wurde. Dafür wurde im Joachimstal eine neue Tankhalle erbaut und die Technik modernisiert.

1974

Es wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Winzergenossenschaft und dem Volksweingut Radebeul geschlossen, in welcher die gemeinsame Verarbeitung der Trauben in der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen geregelt wurde. Dafür wurde im Joachimstal eine neue Tankhalle erbaut und die Technik modernisiert.

1983

Nach vierzig Jahren erfolgreicher Geschäftsführertätigkeit ging Erich Waack in den Ruhestand. Jürgen Fehling übernahm die Funktion als neuer Geschäftsführer. In den darauffolgenden Jahren stieg die seit den 1950er Jahren begonnene Abfüllung von Importweinen, um die Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Betriebes zu gewährleisten.

1983

Nach vierzig Jahren erfolgreicher Geschäftsführertätigkeit ging Erich Waack in den Ruhestand. Jürgen Fehling übernahm die Funktion als neuer Geschäftsführer. In den darauffolgenden Jahren stieg die seit den 1950er Jahren begonnene Abfüllung von Importweinen, um die Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Betriebes zu gewährleisten.

1990er

Mit der Wende begann ein neuer Anfang für die Winzergenossenschaft Meißen. Es musste auf die Marktwirtschaft umgestiegen werden, was bedeutet, dass es zunehmend mehr Anbieter auf dem Markt aus deutschen Anbaugebieten und Nachbarländern gab. Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen kehrte zu ihrem Ursprung zurück und verarbeitete ausschließlich Trauben aus dem eigenen Anbaugebiet und setzte dabei auf Qualität und Tradition. Daher wurde begonnen, Einzellagen separat zu keltern.

1990er

Mit der Wende begann ein neuer Anfang für die Winzergenossenschaft Meißen. Es musste auf die Marktwirtschaft umgestiegen werden, was bedeutet, dass es zunehmend mehr Anbieter auf dem Markt aus deutschen Anbaugebieten und Nachbarländern gab. Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen kehrte zu ihrem Ursprung zurück und verarbeitete ausschließlich Trauben aus dem eigenen Anbaugebiet und setzte dabei auf Qualität und Tradition. Daher wurde begonnen, Einzellagen separat zu keltern.

2002

Nachdem Jürgen Fehling Ende 2001 in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist seit 2002 Lutz Krüger der Geschäftsführer der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen.

2002

Nachdem Jürgen Fehling Ende 2001 in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist seit 2002 Lutz Krüger der Geschäftsführer der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen.

2005

Am 11. Mai fand die Grundsteinlegung für ein großes Investitionsvor- haben statt. Es wurde begonnen, sowohl eine neue Kelter-, als auch Lagerhalle zu errichten. Bereits am 21. Juni konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 16. September wurden die ersten Trauben in der neuen Kelterhalle angenommen.

2005

Am 11. Mai fand die Grundsteinlegung für ein großes Investitionsvor- haben statt. Es wurde begonnen, sowohl eine neue Kelter-, als auch Lagerhalle zu errichten. Bereits am 21. Juni konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 16. September wurden die ersten Trauben in der neuen Kelterhalle angenommen.

2006

In diesem Jahr war die Vision der WeinErlebnisWelt Meißen geboren. Das Ziel war, dass der Wein der Winzergenossenschaft Meißen in einem stilvollen Ambiente verkauft und genossen werden kann.

2006

In diesem Jahr war die Vision der WeinErlebnisWelt Meißen geboren. Das Ziel war, dass der Wein der Winzergenossenschaft Meißen in einem stilvollen Ambiente verkauft und genossen werden kann.

2008

Nach einer zweijährigen Bauzeit konnte am 09. Mai zum 70-jährigen Jubiläum der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen die WeinErlebnisWelt Meißen eröffnet werden.

2008

Nach einer zweijährigen Bauzeit konnte am 09. Mai zum 70-jährigen Jubiläum der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen die WeinErlebnisWelt Meißen eröffnet werden.

2018

In diesem Jahr feiert die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen ihr 80-jähriges Jubiläum. 1.519 Mitglieder gehören der Winzergenossenschaft Meißen an.

2018

In diesem Jahr feiert die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen ihr 80-jähriges Jubiläum. 1.519 Mitglieder gehören der Winzergenossenschaft Meißen an.